Woran erkennt man, dass in Cuxhaven Sommer ist?

Der Regen ist warm – und das wird gefeiert.

Doch bevor es ans feiern gehen konnte, hieß es am Freitag für die zwölf freiwilligen Helfer: Zelt aufbauen.

Ein geordneter Beginn ist die halbe Miete, immerhin galt es, Rohre, Stangen, Verbinder, Schrauben, Schlaufen, Giebel- und Seitenwände passend miteinander zu verbinden, damit am nächsten Tag die erwarteten Gäste Platz nehmen konnten.

Kurze Zeit später stand das Zelt bereit für seinen Einsatz. Als Dankeschön und zur Einstimmung für das morgige Fest erhielten die fleißigen Hände im Anschluss Bratwürste und einen Umtrunk.

Samstag, 13.07.2024

14:00 Uhr Startschuss. Nachdem spontan die letzten Kleinigkeiten organsiert worden sind („Könnt ihr noch euren Tapeziertisch mitbringen?“), das Kuchenbuffet mit leckerem Backwerk aufwartete, die Kaffeekannen gut gefüllt und die Plätze sowie das Zeltinnere ansprechend dekoriert waren, trudelten die ersten Gäste ein. So nach und nach fand jeder Stuhl einen Gast, der gerne auf ihm Platz nahm, und jeder Gast fand ein Thema mit seinem Sitznachbarn. Ob nun über die diesjährige Schneckenplage diskutiert wurde („Bei mir haben sie nicht nur den Salat abgefressen, sondern auch ALLE Blumen“) oder ein Austausch über Rezepte stattfand („Der Kuchen ist sooooo lecker, davon brauche ich unbedingt das Rezept!“), jede Gartenfreundin und jeder Gartenfreund war in ein Gespräch vertieft. Die geladenen Gäste, wie die Bürgermeisterin Silke Karallus, der Ratsherr Michael Stobbe mit seiner Frau Jutta und der freie Journalist der CN Joachim Tonn, stiegen munter in die Plaudereien ein.

Bürgermeisterin Silke Karallus und 1. Kassenwartin Rike Meyer Foto: M.Seidel

Joachim Tonn im Gespräch mit dem 1. Vors. Thomas Meyer und weiteren Gartenfreunden Foto: M. Seidel

Mit einem Dach über’n Kopf störte der herabprasselnde Regen nur wenig. Wenn der Wettergott zwischendurch verschnaufte, ging es zum aktiven Teil des Sommerfestes über wie zum Beispiel einem Laubsauber-Parcours, Bälle werfen oder Wassereimer-Zielwerfen. Das Bohnenraten fand witterungsunabhängig statt – wer also in Ruhe die rund 900 Bohnen im Glas hätte zählen wollen, sollte dabei nicht nass werden.

Gartenfreund Tobias Holzberg und Ratsherr Michael Stobbe wachen über den Spielverlauf von Bürgermeisterin Silke Karallus Foto: M.Seidel

Gartenfreunde im regen Austausch Foto: Rike Meyer

Foto: M. Seidel

Um 18:00 Uhr rollte das kulinarische Highlight heran – Spanferkel und Schinken.

Mit Fleisch und Beilagen beladene Teller füllten die Tische, die Veggies durften sich an einem Gemüseeintopf laben.

Nach der Auswertung der Spiele fand die Kürung der Sieger statt – einige räumten gleich mehrere Preise in den unterschiedlichen Kategorien ab, was den ein oder anderen leicht peinlich berührte. Aber gewonnen war eben gewonnen.

Es flossen die Gespräche weiter dahin, ohne konkretes Ziel oder irgendwas bezwecken müssen, sondern einfach nur um eine gute Zeit miteinander zu verbringen. Und erst als es dunkel, kühl und verregnet genug für den Ausklang war, rafften sich die letzten Feierfreudigen auf für den Heimweg.

Montagabend kamen Abbauwillige dem spontanen Aufruf nach und mit vereinten Kräften kam das Gestänge sowie sämtliches Zeltzubehör zurück in die Kartons und wurde fachmännisch in der Vereinslaube verstaut.

Bis zur nächsten Feier.

Melanie Seidel (1. Schriftführerin)